Die Handballer der HSG Völklingen können an diesem Samstag im Heimspiel der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen die HSG Kastellaun-Simmern den Wiederaufstieg perfekt machen. Am Donnerstag siegte die HSG nach einer Aufholjagd gegen die TG Osthofen.
Die Felle schienen ihnen im Aufstiegsrennen fortzuschwimmen – doch sie meldeten sich eindrucksvoll zurück: Die Handballer der HSG Völklingen lagen am Donnerstagabend vor rund 500 Zuschauern in der heimischen Hermann-Neuberger-Halle in ihrem zweiten Spiel der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen die TG Osthofen etwas mehr als fünf Minuten nach der Pause bereits mit 16:21 zurück – am Ende stand nach einer starken Aufholjagd aber ein 33:28 (13:16)-Sieg für die Hausherren auf der Anzeigetafel.
Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde hatte Saarlandliga-Meister Völklingen am Sonntag beim favorisierten HLZ Friesenheim-Hochdorf III mit 29:36 den Kürzeren gezogen (wir berichteten). Eine weitere Niederlage gegen Osthofen hätte die Chancen auf die direkte Rückkehr in die Oberliga auf ein Minimum sinken lassen. Und kurz nach der Pause sah es für die HSG gar nicht gut aus. Aber die Hüttenstädter hatten ja noch Niklas Louis. Der nahm nach dem Fünf-Tore-Rückstand seiner Mannschaft das Heft in die Hand und verkürzte mit drei Treffern in Folge auf 19:21. Nach dem dritten Tor – Louis traf ins linke Eck – riss der ehemalige Drittliga-Spieler der HG Saarlouis jubelnd beide Arme hoch. Er wusste: Jetzt ist sein Team wieder im Rennen. Wenig später verwandelte Teamkollege Niklas Hoff einen Siebenmeter zum direkten Anschluss (20:21).
Doch dann folgten noch einmal bange Minuten für die Hüttenstädter. Zunächst sah Neuzugang Jannis Lorenz eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Als diese abgelaufen war, musste Teamkollege Felix Zech für ein Foul ebenfalls für zwei Minuten vom Feld. Aber die HSG überstand diese kritische Phase, ohne dass die Gäste davonzogen. Im Gegenteil: Als die Unterzahl der Gastgeber endete, hatten sie sogar zum 24:24 ausgeglichen. Und danach drehte der Saarlandliga-Meister, bei dem der eingewechselte Torwart Markus Weber viele starke Paraden zeigte, die Partie endgültig: Am Ende hieß es 33:28 für Völklingen – und der Jubel war groß.
„Ich bin einfach nur erleichtert“, sagte HSG-Trainer Alexander Hewener. „Als wir beim Stand von 27:26 das erste Mal in der zweiten Hälfte in Führung gegangen sind, war ich mir sicher, dass wir das Ding gewinnen. Aber auch als wir zurücklagen, habe ich eigentlich nie gezweifelt“, ergänzte der Übungsleiter schelmisch grinsend.
„Wir haben zunächst viele freie Bälle verworfen, aber als wir dann im Angriff umgestellt und mehr gekreuzt haben, haben wir die Lücken in der Abwehr von Osthofen gefunden“, sagte der Trainer. Vor allem Hoff (elf Treffer, davon drei Siebenmeter) und Louis (zehn Tore) zeigten sich treffsicher.
Da im zweiten Spiel am Donnerstagabend Kastellaun-Simmern klar gegen Friesenheim-Hochdorf III verlor (15:23), kommt es nun an diesem Samstag um 18 Uhr in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle zum „Endspiel“ zwischen der HSG und Kastellaun-Simmern um den zweiten Aufstiegsplatz.
Friesenheim-Hochdorf III steht nämlich bereits als Aufsteiger fest, Osthofen ist aus dem Rennen. Völklingen reicht aufgrund der besseren Tordifferenz am Samstag bereits ein Remis gegen Kastellaun zum Sprung in die höhere Liga. „Wir wollen unbedingt hoch“, stellt Hewener vor der Partie noch einmal klar.