Meisterschaft in trockenen Tüchern

Völklingen versinkt nach Sieg gegen Dudweiler-Fischbach im Jubel
 
Die Völklinger Fans feierten nach dem Sieg gegen Dudweiler-Fischbach die Meisterschaft.
 
Wie kaum anders zu erwarten war, hat die HSG Völklingen am Samstagabend den Meistertitel unter Dach und Fach gebracht. Der neue Meister der Saarlandliga musste jedoch bis Mitte der zweiten Halbzeit alles investieren und um jeden Zentimeter Boden kämpfen, bis der 35:25 in trockenen Tüchern war.
Bei der HSG war der Spielverlauf sofort nach Abpfiff nur noch Nebensache. „Es war kein schönes Handballspiel von uns und weit weg von unserer Topform. In diesem Moment ist das aber alles egal“, meinte etwa Alexander Dreier und fügte zur gewonnenen Meisterschaft an: „Es ist das geilste Gefühl der Welt.“ Ähnlich sah es Marcel Mba: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Es war eine schwierige Saison, aber wir haben es geschafft.“
Zuletzt hatte die HSG die Matchbälle gegen Saarlouis und Merzig vergeben, nun gab es endgültig die Belohnung für eine starke Saison in Form der Meisterschaft. „Es ist unbeschreiblich und ich kann es noch nicht wirklich wahrnehmen. Was heute Nacht hier los sein wird, sucht seinesgleichen. Es ist unglaublich, nach dem Abstieg sofort wieder Meister zu machen und in die Relegation zu gehen. „Wir haben uns das verdient“, jubelte Linksaußen Felix Zech.
Neben ganz viel Jubel gab es auch ganz viel Erleichterung. Seine Teamkollegen ließen durchblicken, dass der Meister-Druck schon gehörig am Nervenkostüm der Völklinger gezehrt hatte. „Es ist unbeschreiblich. Wir haben uns durch eine harte Vorbereitung und gegen Ende immer schwerer werdende Runde gearbeitet. Es war ein weiter Weg und vorerst sind wir am Etappenziel. Es fällt eine große Last ab“, meinte Jake Balthasar, der gleichzeitig noch Geburtstage hat und wohl doppelt so heftig feiern wird wie die anderen. Spielmacher Philipp Kiefer stimmte zu: „Die Runde gerade gegen Ende war schwer, aber jetzt ist alles leichter. Wir haben es geschafft, freuen uns darüber und werden es feiern.“
Auch Trainer Alexander Hewener betonte die mentale Komponente. „Wir kannten diesen Druck noch nicht und ich habe dadurch noch mehr Respekt vor der Mannschaft.“, so Hewener, der als einer der Hauptverantwortlichen jedoch nicht zu sehr ins Rampenlicht gerückt werden wollte: „Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Es geht nicht um den Meistertrainer, sondern um die Meistermannschaft.“ Der Gedanke der Meisterschaft hat mich getrieben, wir sind unseren Weg gegangen und nehmen den Titel mit, aber selbstverständlich ist das nicht“, betonte er.
Vor allem ist es deshalb nicht selbstverständlich, weil erst eine Fabelsaison der Völklinger nötig war, um Dillingen Diefflen und Merzig auszustechen. „Die Liga lässt keine Ausrutscher zu. Wir haben 24 Spiele am Stück gewonnen.
Es gab dann auch das entsprechende Lob und auch viel Wertschätzung. „Es ist eine toll zusammengestellte Mannschaft, aus der man ganz viele Namen hervorheben kann“, meinte Helmut Hausknecht Ehrenmitglieder der Völklinger. Der Rest des Abends war sonst nur noch frenetischer Jubel. „Wer heute nicht mitfeiert, der ist selbst schuld…………